Wider dem Mehrwert. Teilen ist mehr wert!

In den letzten Monaten habe ich vor allem Gedanken gesammelt, die kürzere und eher skizzierte Betrachtungen über unser Miteinander darstellen. Da es nicht immer ein in sich geschlossenes Textwerk sein muss, mag ich sie gerne teilen und Denkschnappschüsse auf das Leben wie kleine Mohnsamen in die Welt streuen. Und mit euch vielleicht weitere Perlen auf der Kette der Betrachtungen Sammeln.

Passend zum Teilen von Gedanken… der nachfolgende Text über das Teilen. 🙂

 

Geben als Geste von Innen nach außen. Als das Verbindende mit der Umwelt. Das Mitfühlende. Und auch: Mutig, unerschrocken ob der eigenen Ressourcen. Das Vertrauen, dass mensch immer genug ist, auch wenn er das noch abgibt. Und dass er sich auch genug sein wird in dem Versorgen seiner Selbst.

Ständiges Nehmen und nur darauf sehen, was mensch sich noch aneignen kann, als Enteignen der Umwelt und Aneignen für einen selbst. Es hat etwas Trennendes. In Bezug auf die Umwelt etwas Missgönnendes, Egoistisches, man selbst wähnt sich mehr Wert für den Verbleib dieser Ware, als die Umwelt. Man zweigt es aus der Umwelt ab, hält es ihr vor. Suggeriert sich dabei aber auch, dass mensch alleine nie genug ist. Dass mensch immer noch etwas hinzufügen muss und noch etwas. Dass es nie reicht, weil offenbar unten drunter die Angst so groß ist, dass das alleinige Ich – ohne nur zu nehmen oder gar mit geben- nie reicht. Für sich allein genommen. Oder, um sich durch zu bringen. Man nimmt damit vor allem Eines: Sich selbst das Vertrauen, dass man auch ohne fortwährendes Raffen genug ist. Und das Schöne, unschlagbar warme Gefühl der Verbundenheit mit anderen, wenn man teilt. Auch wenn das vielleicht kurz schwer fällt, bekommt man soviel mehr zurück. An Vertrauen in sein Selbst, das reicht, auch wenn man gibt. An Freude mit den anderen und an Mehr um einen schönen Moment.

Es dreht sich also in sein Gegenteil: Was erstmal scheinbar reicher werden lässt, macht letztlich in aller Konsequenz durchgeführt ärmer und innen leer. Es fehlt Vertrauen, es fehlt Wir und das weiß mensch und merkt er und es macht ihn hohl, wenn er es nur für sich nimmt und behält. Auch wenn er aussen glitzernd vermehrt.

Was erstmal scheinbar weniger macht, ist eben durch die Größe und den Mut, dass man es trotzdem macht-geben, teilen- bereichernd. Für einen Selbst und das Stärken in den Optimismus am Leben und an sich: Es wird schon gut gehen, ich werde mich schon durchbringen, auch wenn ich dann weniger habe. Und es stärkt das Wir und die schönen Momente. Und das alles ist um so vieles Bereichernder, als es jedes Materium nur zum Horten gedacht jemals sein kann. Und wenn das viele machen, haben am Ende alle mehr und Bunteres im Zusammenspiel der Ressourcen, als jemensch für sich alleine sammeln könnte. Im Innen und im Außen. 🙂